miércoles, 2 de mayo de 2018

MIT POST-ITS IN DER KÜCHE? ODER DOCH BESSER MIT MP3-PLAYER BEIM RADFAHREN? TECHNIKEN GIBT ES VIELE. CHRISTIAN AUER ERKLÄRT DIE VORTEILE UND MÖGLICHKEITEN WIE ERWACHSENE SPRACHEN LERNEN KÖNNEN.


Wenn man diese richtig einsetzt, fällt es auch wesentlich leichter, eine zweite oder dritte Fremdsprache zu erlernen wie Griechisch oder Norwegisch am WIFI Steiermark. Was dabei für Erwachsene wichtig ist, weiß die Grazer Sprachen- und Didaktik-Expertin Christina Auer.
Christina Auer ist Hochschullektorin für Erwachsenenbildung und Sprachen in Graz und Klagenfurt und außerdem Sprachtrainerin am WIFI Steiermark. Sie arbeitet unter anderem im Bereich „Train the Trainer“ und hat sich u.a. auf erwachsenengerechtes Fremdsprachenlernen spezialisiert.
Griechisch oder Norwegisch als zusätzliche Fremdsprache
„Das Erlernen einer Fremdsprache fällt viel einfacher, wenn man die individuell richtige Lerntechnik gefunden hat“, ist Auer überzeugt. „Dann ist es auch kein Problem, eine zweite oder dritte Fremdsprache zu erlernen wie beispielsweise zusätzlich zu Englisch noch Griechisch oder Norwegisch am WIFI Steiermark, da die Kenntnisse auf andere Sprachen übertragbar sind.“
Mehrere Sprachen sprechen
„Je mehr Erfahrung man mit verschiedenen Sprachen hat, desto eher kann man ein Grundwissen auf andere Sprache übertragen“, erläutert Auer. „Besonders gut funktioniert das bei Sprachen mit ähnlicher Sprachstruktur wie zum Beispiel Französisch und Italienisch.“
In manchen Fällen kann es aber auch zu falschen Analogien kommen, also zu inkorrekten Annahmen wie etwa im Englischen bei den sog. „false friends“. So liegt es nahe, das englische „I will“ mit „Ich will“ ins Deutsche zu übersetzen, was allerdings nicht korrekt ist.
Bezug zum Alltag
Erwachsene benötigen anschlussfähiges Wissen. Auer erläutert: „Neue Informationen sollten also an bestehendes Wissen anknüpfen. Das kann zum Beispiel durch einen konkreten Bezug zum Alltag oder Beruf geschehen, steigert die Motivation und somit auch den Lernerfolg.“

Individuell richtige Lerntechnik finden

Vor allem beim Sprachen lernen gibt es viele verschiedene Lerntechniken. „Jeder muss für sich herausfinden, welche Technik am besten wirkt“, sagt Auer. Beispiele dafür
  • Lernen beim Sport: „Man weiß aus Studien, dass Bewegung beim Sprachen lernen große Erfolge bringt“, erläutert Auer. „Kinder haben das natürliche Bedürfnis, sich auch beim Lernen zu bewegen, wir Erwachsene haben das leider verlernt“, motiviert Auer beispielsweise zum Anhören von englischen Texten beim Radfahren od. ähnl.
  • Worte in Sätzen lernen: z.B. statt „apple = Apfel“ besser „I like to eat apples because of the fresh taste.“
  • Visualisierungstechniken: z.B. ein PostIt mit “knife” beschriften und auf das Küchenmesser kleben
  • Zeitfenster im Alltag nutzen: z.B. auf dem Weg zur Arbeit in der Straßenbahn einen englischen Radiosender hören
  • Verschiedene Sinne ansprechen: z.B. während dem Erlernen von Vokabeln zum Thema Obst einen Obstkorb auf den Tisch stellen und die Früchte ertasten, kosten etc.
  • Kreativtechniken nutzen: Mindmaps, Plakate oder Bildgeschichten mit den neuen Vokabeln und Wendungen selbst gestalten.
  • Persönliche Lerntagebücher: Sich selbst beim Sprachen lernen beobachten und kurze Notizen in ein Heft machen; herausfinden unter welchen Umständen, zu welchen Tageszeiten und mit welchen persönlichen Methoden man am liebsten und effektivsten lernt. Auch die persönlichen Ziele im Lerntagebuch festhalten und mit sich selbst somit einen „Lernvertrag“ abschließen.

Positive Auswirkungen auf Gehirn und Gedächtnis

Laut einer Studie der Universität Lund stärkt Sprachen lernen Hippocampus und Hirnrinde an der linken und frontalen Gehirnwindung. Diese Bereiche haben Einfluss auf Wahrnehmung, logisches Denkvermögen, Verarbeiten von visuellen Einflüssen und Gedächtnis. Auch Alzheimer tritt bei zwei- oder mehrsprachigen Personen später auf.

Sprachsystem des Menschen

Auch wenn ein Mensch mehrere Sprachen spricht, hat er ein großes Sprach(en)system, das in Verbindung mit vielen anderen Systemen steht (z.B. mit der Umwelt oder mit anderen Teilen des Gehirns). Die einzelnen Sprachen, die man spricht, sind Untersysteme, die miteinander in Wechselwirkung stehen.

Tomado de: ttps://www.stepstone.at/Karriere-Bewerbungstipps/wie-erwachsene-sprachen-lernen/